Abschied von Kurt Zumkeller

Er spielte kein Instrument, war nie Dirigent oder Vorsitzender. Trotzdem galt Kurt Zumkeller angesichts seines außergewöhnlichen Engagements für den Verein als „Mister Stadtmusik“. Nun ist er im Alter von 97 Jahren gestorben.  Mangels spielfähiger Besetzung konnte ihm die Stadtmusik bei der Trauerfeier am 3. Juni in der Kirche St. Fridolin in Stetten musikalisch nicht die letzte Ehre erweisen. Vorsitzender Daniel Gramespacher würdigte aber „Zumis“ Verdienste in einem Nachruf. 1966 trat Kurt Zumkeller der Stadtmusik bei, 1967 wurde er zum Kassierer des verschuldeten Vereins gewählt und sanierte die Finanzen innerhalb weniger Jahre. Der Bau des neuen Hauses der Stadtmusik an der Rümminger Straße und das Jubiläum „100 Jahre Stadtmusik“ im Jahr 1975 waren die nächsten großen Herausforderungen. Als Hausverwalter und Organisator zahlloser Veranstaltungen im und außerhalb des Vereinsheimes verfolgte „Zumi“ optimistisch und konsequent sein Ziel der Schuldenfreiheit. Zeitweise hatte der Eventmanager, wie man heute sagen würde,  mit seinen Helferinnen und Helfern pro Jahr 110 Veranstaltungen im Haus abzuwickeln. 50 Mal war die Stadtmusik mit einem Stand beim Jahrmarkt vertreten. In Erinnerung   bleiben auch die Gala-Abende in der Stadthalle. 1995 war die Stadtmusik schuldenfrei. Darüber hinaus erwirtschaftete Kurt mit seiner Mann- und Frauschaft erhebliche Rücklagen, von deren Zinserträgen die Stadtmusik bis heute profitiert. 1995 verlieh Oberbürgermeisterin Gudrun  Heute-Bluhm „Zumi“ die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Auch nach seiner aktiven Zeit war er ein treuer Konzertbesucher, verfolgte das Vereinsgeschehen mit großem Interesse und war regelmäßig beim Rentnerstammtisch dabei. Seine Stadtmusik wird Zumi in dankbarer Erinnerung behalten.